Wie regelmäßige Psychohygiene die mentale Gesundheit unterstützt
In unserer heutigen schnelllebigen Welt ist es wichtiger denn je, sich um die eigene mentale Gesundheit zu kümmern. Hier kommt die Psychohygiene ins Spiel – ein Begriff, der alle Gewohnheiten und Praktiken umfasst, die uns auf mentaler Ebene gesund und glücklich halten. Doch was genau bedeutet Psychohygiene, warum ist sie so wichtig und wie kannst du sie in deinen Alltag integrieren? Lass uns diese Fragen in den folgenden Absätzen erkunden!
Was ist Psychohygiene?
Psychohygiene kannst du dir wie einen Werkzeugkasten für die mentale Gesundheit vorstellen. Sie umfasst Strategien, Techniken und Gewohnheiten, die dir helfen, dein geistiges Wohlbefinden zu erhalten und Stress und psychische Belastungen zu reduzieren. So wie Körperhygiene wichtig für die Erhaltung der körperlichen Gesundheit ist, halten Praktiken der Psychohygiene deinen Geist in gesunder Verfassung.
Warum ist Psychohygiene so wichtig?
Psychische Gesundheit ist genauso wichtig wie körperliche Gesundheit. Wenn wir unsere mentale Gesundheit vernachlässigen, können wir uns leicht überfordert, gestresst und sogar ausgebrannt fühlen. Chronischer Stress, emotionale Erschöpfung und unbewältigte Konflikte sind der Nährboden für ernsthafte psychische Probleme wie Depressionen oder Angststörungen. Regelmäßige Psychohygiene kann helfen, diese Probleme zu verhindern, dich präventiv dagegen zu stärken und sicherzustellen, dass du auch in schwierigen Zeiten widerstandsfähig und positiv bleibst. Es fördert zudem dein allgemeines Wohlbefinden, deine Zufriedenheit und die Fähigkeit, die Herausforderungen des Lebens souveräner zu bewältigen.
Was zählt zur Psychohygiene?
Hier sind einige wichtige Elemente, die zur Psychohygiene zählen:
Stressmanagement
Effektives Stressmanagement ist ein entscheidendes Element der Psychohygiene. Wenn ich weiß, wie ich in stressigen Zeiten gelassen bleiben kann, bringt mich nichts so schnell aus der Fassung und ich gerate erst gar nicht in die Stress-Spirale.
Hier helfen Techniken wie Atemübungen, Meditation, Yoga und progressive Muskelentspannung. Diese können dich unterstützen, Stress zu bewältigen und wieder zu innerer Ruhe zu finden. Für den Anfang sind geführte Sitzungen sehr zu empfehlen, da diese Praktiken Übung und Kontinuität verlangen, um die beste Wirkung zu erzielen. Du kannst dies mit Apps, Kursen, Trainings oder YouTube-Videos machen. Auf meinem YouTube-Kanal bbalanced_cc findest du beispielsweise Videos mit angeleiteten Meditationen/Yoga-Sessions, die du ganz einfach zuhause ausprobieren kannst.
Selbstfürsorge
Zeit für dich selbst zu nehmen, ist unerlässlich, um deine Bedürfnisse wahrzunehmen und bei dir selbst zu bleiben. Probiere Aktivitäten, die dir Freude und Entspannung bieten, sei es Lesen, Malen, Musik hören oder einfach ein Bad nehmen. Wenn es dir schwer fällt und du deine me-time leicht vergisst, plane dir regelmäßige Selbstfürsorgezeiten in deinem Kalender ein, um sicherzustellen, dass du sie auch nicht auslässt.
Gesunder Lebensstil
Körperliche Gesundheit und mentale Gesundheit sind eng miteinander verbunden. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ausreichender Schlaf sind deshalb grundlegend.
- Versuche dich mindestens 30 Minuten täglich zu bewegen – und wenn es „nur“ ein Spaziergang oder Stretch-Übungen am Abend sind. Hier kann z.B. auch ein Schrittzähler unterstützend und motivierend wirken.
- In Bezug auf Ernährung geht es vor allem darum, eine ausgewogene und vielseitige Ernährung vorzuziehen. Achte darauf, möglichst alle Nährstoffe zu dir zu nehmen, die dein Körper benötigt.
- Das Schlaf- und Erholungsbedürfnis kann sehr individuell sein. Stelle sicher, dass du jedoch ca. 7-9 Stunden Schlaf pro Nacht bekommst und dich gegebenenfalls auch tagsüber erholst. Höre hier gut auf deinen Körper – er weiß meist sehr gut, was er gerade braucht – wir müssen nur besonders wachsam bleiben.
Fallen dir diese Dinge schwer? Mein Tipp: Suche dir jemanden, der dieselben Ziele verfolgt und plant gemeinsame Bewegungs-Treffen, Koch-Sessions oder tauscht euch einfach regelmäßig darüber aus – dies sorgt für Accountability und unterstützt dich dabei, deine Ziele/Pläne durchzuziehen.
eFFEKTIVES zEITMANAGEMENT
Deine Zeit gut zu managen, kann Stress erheblich reduzieren. Als erstes solltest du deine Zeitfresser (wie z.B. Social Media) identifizieren und dann entweder ganz bannen oder zumindest eindämmen. Dies kann dir bereits viel Zeit einsparen, die du für Wichtigeres nutzen kannst.
Im nächsten Schritt macht es Sinn, Aufgaben zu priorisieren, z.B. nach Dringlichkeit und Wichtigkeit. Hier gibt es die sogenannte Eisenhower Matrix, in der 4 Arten von Aufgaben unterschieden werden:
- Dringliches und Wichtiges sollte als erstes und selbst erledigt werden.
- Dringliches, aber nicht Wichtiges sollte am besten delegiert werden.
- Wichtiges, aber nicht Dringliches sollte terminisiert werden.
- Aufgaben, die weder dringlich noch wichtig sind, sollten ganz gestrichen werden.
Weiters ist eine realistische Zielsetzung förderlich – am besten nach der SMART-Methode:
Spezifisch, messbar, für dich attraktiv, realistisch und terminisiert.
Umso konkreter deine Ziele, umso besser kannst du Maßnahmen setzen, um sie zu erreichen. Besonders in Bezug auf realistisch, ist auch wichtig, sich nicht zu viele oder zu hohe Ziele für eine zu kurze Zeitspanne zu setzen – denn da lässt schnell die Motivation nach. Lieber viele kleine Zwischenziele formulieren und dann Schritt für Schritt dem großen Ziel entgegenschreiten.
Besonders wichtig: Erinnere dich daran, dass es in Ordnung ist, auch „Nein“ zu sagen. Wäge immer ab, ob du eine Sache auch wirklich machen möchtest und ob du dafür freie Kapazitäten hast. Die Welt dreht sich weiter, auch wenn du etwas ablehnst – es ändert nichts an deinem Wert oder an der Beziehung zur anderen Person. Es zeigt einfach, dass du dich gut kennst und für dich selbst und dein Wohlbefinden einstehst. Du bist genauso wichtig, wie jede:r andere auch 🙂
Weitere Werkzeuge, die dein Zeitmanagement verbessern, sind Planer, To-Do-Listen und die Arbeit mit Zeitblockierungen im Kalender. Ich nutze auch gerne Achtsamkeits-Kalender, um den Mental Health Aspekt zusätzlich einzubauen. Besonders gerne mag ich den Kalender von „Ein guter Plan“ (persönliche Empfehlung, keine Werbung).
sOZIALE uNTERSTÜTZUNG
Der Aufbau und die Pflege gesunder sozialer Beziehungen sind ein wichtiger Teil der mentalen Gesundheit, der oft unterschätzt wird. Ein ermutigendes, unterstützendes Umfeld zu haben, fördert Glück, Zufriedenheit, Wohlbefinden und helfen sogar, so manche Krise zu überstehen.
Verbringe Zeit mit Familie, Freund:innen, Bekannten – Personen bei denen du dich wohlfühst und die dir Kraft und Energie spenden. Wenn du Gleichgesinnte suchst, kannst du Clubs beitreten oder Gruppen mit ähnlichen Interessen suchen. Über Social Media gibt es hier bereits zahlreiche Möglichkeiten, dich zu vernetzen. Selbsthilfe-Gruppen zu bestimmten Themen sind ebenfalls sehr förderlich, um sich mit Personen, die Ähnliches erleben, auszutauschen. Dies fördert Verbundenheit und dein Zugehörigkeitsgefühl, wenn du dich einsam fühlst.
Zögere nicht, dich an geliebte Menschen zu wenden, wenn du Unterstützung brauchst: Menschen helfen gerne und fühlen sich geehrt, wenn du dich an sie wendest. Auch professionelle Unterstützung ist eine Option, wenn du mal nicht mehr weiter weißt. Sich aktiv Hilfe zu suchen ist mutig und alles andere als schwach!
„Und wie geht’s dir wirklich?“
Manchmal ist es schwer, in unserem hektischen Alltag einen Moment der Ruhe zu finden und wirklich in sich hineinzuhorchen. Wir alle brauchen einen Raum, um wirklich bei uns selbst und miteinander einzuchecken. Deshalb freue ich mich, dich zu meinen regelmäßigen Gruppentreffen in Wien unter dem Motto „Und wie geht’s dir wirklich?“ einzuladen. Diese Treffen bieten dir einen sicheren Raum, um deine Gedanken und Gefühle offen mit Gleichgesinnten zu teilen. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, Unterstützung zu finden, Ideen auszutauschen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Dieses Projekt ist ein Herzens-Projekt und deshalb erfolgt die Teilnahme einfach gegen eine freie Spende. Ich finde, dass jede:r die Möglichkeit haben sollte, sich an einem sicheren Ort Belastendes von der Seele reden zu können – allein das kann oft schon so heilsam sein. Besonders, wenn man sich einsam und unverstanden fühlt – du wirst sehen, du bist nicht alleine!
Möchtest du beim nächsten Treffen dabei sein oder hast Fragen dazu? Melde dich gerne bei mir:
Individuelle Unterstützung
Wenn du lieber im Einzelgespräch Belastendes loswerden oder an konkreten Themen arbeiten willst, stehe ich dir auch dafür zur Verfügung – egal ob du besser mit Stress umgehen möchtest, Lebensveränderungen meistern musst oder nach persönlicher Weiterentwicklung strebst. In meinen 1:1 Einzelberatungen biete ich dir Unterstützung an, um deine Herausforderungen zu meistern und ein erfülltes Leben zu führen, so wie du es dir wünschst. Gemeinsam finden wir individuelle Lösungen und Strategien, die genau auf deine Bedürfnisse abgestimmt sind.
Zusammenfassung
Psychohygiene ist ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden und erfüllten Lebens. Indem du dich in kleinen, beständigen Schritten um deine seelische Gesundheit kümmerst, kannst du Stress besser bewältigen, deine Resilienz stärken und ein höheres Maß an Wohlbefinden erreichen. Beginne noch heute, diese Praktiken in deine tägliche Routine zu integrieren und beobachte, welchen positiven Einfluss das auf dein Leben hat!
Schreibe gerne in die Kommentare, wenn du von deiner Routine berichten oder dich dazu austauschen möchtest!
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